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Mit Herz und Vernunft zurück zum Menschsein

Aktualisiert: 22. Nov. 2020

Erlebnisbericht von der Kundgebung in Lachen SZ, 21.11.2020

Von Markus Häni, Aktionsbündnis Urkantone


Am Samstag den 21. November versammelten sich über 1000 Menschen auf dem Seeplatz in Lachen, um der Kundgebung des Aktionsbündnisses Urkantone beizuwohnen für die Wiederherstellung der Freiheit und der Grundrechte und gegen die Coronadiktatur einzustehen.

Es herrschte eine friedliche, fast familiäre Stimmung, viele Menschen kennen sich von den Sammelaktionen für das Notrecht-Referendum oder von Aktionen gegen die Corona-Massnahmen, die fast wöchentlich in der Schweiz stattfinden. Es ist auch eine Volksbewegung, in der man schnell Freunde trifft, die man vorher nicht gekannt hat.

Nachdem die Kirchturmglocken eine Viertelstunde lang geläutet haben, machten die Trychler aus dem Wägital und weiteren Orten der Region den gelungenen, eindrücklichen Auftakt. Man spürte schon hier den kraftvollen und friedlichen Geist, von dem diese Bewegung erfüllt ist.

Der Sprecher des Aktionsbündnisses, Josef Ender, wies als Veranstalter auf die Einhaltung des Schutzkonzepts hin und redete über den grossen Erfolg des Aktionsbündnisses. Es meldeten sich innerhalb einer Woche bereits 300 Unterstützer, nicht nur aus den Urkantonen, sondern aus der ganzen Schweiz und sogar aus Übersee. Sein Motiv ist es, den Menschen Mut zu machen, ihnen eine Stimme zu geben, damit sie endlich wieder atmen können. Josef Ender nimmt seit Mitte Mai jede Woche an irgendeiner Kundgebung gegen die Coronamassnahmen teil, auch seine Tochter ist aus Überzeugung oft dabei. Er betonte seine und unsere Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen, die Massnahmen zu kritisieren, angesichts einer Krankheit, die nicht gefährlicher ist als eine Grippe.


Die Primarlehrerin Prisca Würgler ist Mutter von zwei Kindern. Sie wurde vom Unterricht freigestellt, weil sie sich – mit Attest – weigerte, eine Maske zu tragen. Sie thematisierte den Gedanken des Kriegs. Für die einen handelt es sich in der Coronapolitik um einen Krieg gegen einen unsichtbaren Feind, das Virus, für sie geht es um einen Krieg gegen Menschlichkeit, Demokratie und Freiheit und schliesslich auch gegen die Gesundheit. Mit den Massnahmen werde eine Gesundheitsdiktatur in unerträglichem Ausmass errichtet. Für sie sind die Kinder die wirkliche Risikogruppe, die es zu schützen gilt: Den Kindern wird von einem Feind erzählt, der nur dank Tests, dank der angstmachenden Berichterstattung in den Leitmedien und dank der Verhüllung der menschlichen Gesichter überhaupt zu sehen ist. So wird den Kindern Angst gemacht und ihnen die Mitschuld an Krankheit und Tod gegeben, was zu unheilbaren traumatischen Erfahrungen führt. Sie versteht ihre Vorbildfunktion als Mutter und Lehrerin darin, für ihre persönliche Wahrheit mit Rückgrat und Mut einzustehen, den Kindern Hoffnung zu geben, denn diese wissen selber, was ihnen und den Mitmenschen gut tut: Soziale Kontakte, gemeinsames Spiel, Umarmungen, menschliche Nähe und Berührung. Sie fordert alle Menschen dazu auf, die Waffen, also die Masken, abzulegen und raus aus der Angst zu gehen, damit sich der vermeintliche Feind in Luft auflöst.


Die Primarlehrerin Rahel Fabris wurde fristlos aus ihrem Dienst entlassen, weil sie sich für das Wohl der Kinder und gegen die Maskenpflicht an ihrer Schule aussprach. Ihre Rede kreist um den Begriff der Solidarität: Sie stellt uns allen wichtige Fragen zu diesem Begriff, z. B.: Was ist Solidarität? Funktioniert Solidarität auch mit verordneten Regeln? Und: Wer entscheidet darüber, was Solidarität ist? Sie vertraut auf die Mündigkeit des Menschen im kantschen Sinne, der sich seines vernünftigen Verstandes und der ihm innewohnenden Empathie aus freien Stücken bedient, wenn Solidarität angezeigt ist. Dies wäre auch in dieser Pandemie automatisch geschehen, aber der Bundesrat hält die Menschen in diesem Land für unmündig, zu faul oder zu feige, um sich empathisch und vernünftig zu verhalten, daher verordnet er rücksichtslos von oben herab eine scheinheilige Solidarität durch Tragen von Masken für alle und durch Isolation von den Mitmenschen.


Rahel und Prisca holten anschliessend weitere Lehrkräfte auf die Bühne, die in ihrem Beruf gegen die Massnahmen in der einen oder anderen Art Widerstand leisten, zum Wohle der Kinder und Jugendlichen und aus gefühlter moralischer Verantwortung heraus. Es war ein eindrückliches Bild, als sich rund 30 Lehrpersonen auf der kleinen Bühne zeigten und unter tosendem Applaus des Publikums begrüsst wurden.


Der SVP-Nationalrat Pirmin Schwander berichtet einleitend davon, dass es nicht einfach für ihn war, zu dieser Veranstaltung zu kommen. Die Reaktionen im Vorfeld hätten von Gratulation bis hin zur Verdammung gereicht. Sogar im Laufe des Nachmittags hätten noch Einige versucht, ihn vom Auftritt abzuhalten. Als Politiker ist er aber vom Volk gewählt und seine Kernaufgabe als Volksvertreter ist: Ein Ohr für alle Anliegen der Bevölkerung zu haben, sich dafür einzusetzen und vor allem kritische Fragen zu den Beschlüssen der Exekutive zu stellen und Antworten einzufordern. Auf diese Antworten wartet er, wie die Coronakritiker auch, bis heute. Er nimmt nicht nur in der Schweiz, sondern auch weltweit ein historisch einmaliges Phänomen in der Gesellschaft wahr: Das grosse Schweigen. Einerseits redet man über wichtige Fragen nicht mehr, andererseits werden die, die nicht schweigen, als kriminell, gefährlich und unsolidarisch diffamiert. Er ruft das Publikum auf, auch weiterhin kritische Fragen zu stellen, weil sie die Grundlage von Demokratie, Rechtsstaat, Freiheit und Menschenrechten sind, die heute so sehr in Gefahr sind.

Frau Dr. med. Regina Möckli, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, redete über ihre eigenen Erfahrungen als Nicht-Maskenträgerin in der Gesellschaft und lieferte wertvolles Fachwissen. Sie erlebt am eigenen Leib die Ohnmacht und Hilflosigkeit, wenn sie ohne Maske unterwegs ist und sich dabei Diskriminierungen und Beschimpfungen gefallen lassen muss. Die Maske nimmt den Menschen die Luft zum Atmen, schadet dem Gehirn und dem ganzen Nervensystem und führt letztlich immer noch zu mehr Angst. Durch die Unterversorgung mit Sauerstoff trennen wir unsere Verbindung zum wahrhaftigen Denken und Fühlen, ohne das kein fürsorgliches Handeln möglich ist. Sie kritisiert die medizinische Theorie von der Trennung von Körper und Psyche als Ideologie, mit der auch psychiatrische Zwangsmassnahmen wie Isolation, Wegsperren von Verwandten, seit Jahrzehnten begründet werden und die in der heutigen Zeit einer Gesellschaft in Angst auferlegt werden.


Als Vertreter der KMU trat Iwan Iten auf, der sich bei Einführung der Maskenpflicht weigerte, in seinem eigenen Familienbetrieb, einem Restaurant, Masken tragen zu lassen. Nach 14 Tagen wurde sein Betrieb von der Polizei geschlossen, worauf er sich zum Wohle seiner Mitarbeiter der Maskenpflicht fügte. Er beginnt seine Rede mit dem Satz „Wie lange wollen wir noch dieses Corona-Theater mitmachen?“ und plädiert mit temperamentvollen Worten dafür, das Gehirn einzuschalten. Gemäss Kant geht es um den „Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“, das Wesen der Aufklärung. Er will zurück zum Dialog, der in diesen Zeiten einfach nicht mehr stattfinden darf. Er wartet noch immer auf Antworten der Behörden und wirft ihnen vor, im Sommer zu wenige Vorkehrungen gegen die zweite Welle getroffen und so zahlreiche KMU in den Ruin getrieben zu haben. Der Bundesrat regiere unverhältnismässig und trage die Konsequenzen der von ihm angeordneten Massnahmen nicht mit – eine Verantwortungslosigkeit, wofür andere sofort entlassen würden. Zum Schluss ruft er das Publikum auf, jetzt selbst zu entscheiden, wohin die Reise geht: Demokratie oder Diktatur? Freiheit oder Bevormundung? Recht oder Willkür?

Dann spricht Daniel Trappitsch vom Netzwerk Impfentscheid. In seinen Augen ist eine neue Glaubensgemeinschaft entstanden, die Zeugen Coronas. Mit eigenen Hofberichterstattern in Form der Leitmedien, mit einer Sekte von Maskenträgern. Glaube war in der Geschichte schon immer ein Mangel an Wissen, und Aufklärung ist die Berufung auf die Vernunft als oberste Instanz. Aus seiner Erfahrung ist das Virus nie primär schuld an einer Krankheit, es ist viel älter als der Mensch und wir haben unser Dasein auch ihm zu verdanken. Er spricht auch über ein bevorstehendes Impfobligatorium, gegen das es sich genauso zu wehren gilt wie gegen die ruinöse Wirtschaftspolitik des Bundesrates, die nur dazu führt, dass die neoliberalen Eliten noch mehr Geld und Macht erhalten. Schliesslich appelliert er mit dem Slogan „We bless Switzerland“ an die besondere Stellung der Schweiz in der Welt in einem verhältnismässigen, verantwortungsvollen Umgang mit der Pandemie und nimmt ein allmähliches Erwachen in der Bevölkerung wahr.

Anschliessend an seine Rede wird die Nationalhymne abgespielt, mittlerweile leuchten 1000 Kerzen zu einem sehr feierlichen und rührenden Moment.

Der Satiriker Andreas Thiel beginnt seine Rede mit dem Satz: „Wenn Fasnacht ersetzt wird durch Maskenzwang, nimmt euch jemand auf den Arm.“ Thiel ist ein Coronakritiker der ersten Stunde und nimmt dafür als Künstler sowie im Alltag als Mensch einiges an Beschimpfungen und Diskriminierungen auf sich. Der Bundesrat habe, in Anlehnung an ein Zitat von Robert Musil, durch die Kontrolle der Medien und Universitäten aus einem sozialen Gefüge der Gesellschaft ein unsoziales gemacht, die Menschen werden zu Menschenfressern, die ihre Mitmenschen kontrollieren, isolieren, denunzieren. Dies nennt man in der Geschichte Totalitarismus. Seine Schlussworte, dass der Bundesrat nicht sein selbst gewählter Hausarzt sei und er deshalb bei den totalitären Gesundheitstipps nicht mitmache, spricht dem Publikum aus dem Herzen.

Damit ging eine Veranstaltung zu Ende, die den Anwesenden Mut machte. Aufzustehen, zu erwachen, als Mensch hinzustehen und mit Herz und Verstand für die Wiederherstellung einer sozialen, den Mitmensch respektierenden und fürsorglich behandelnden Gesellschaft zu kämpfen.


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